"Die Liebe ist langmütig, ist gütig; die Liebe neidet nicht, die Liebe tut nicht groß, sie bläht sich nicht auf, sie gebärdet sich nicht unanständig, sie sucht nicht das ihre, sie lässt sich nicht erbittern, sie rechnet das Böse nicht zu, sie freut sich nicht über die Ungerechtigkeit, sondern sie freut sich mit der Wahrheit, sie erträgt alles, sie glaubt alles, sie hofft alles, sie erduldet alles." (1. Korinther 13,4-7)
Liebe Mitbrüder im geistlichen Dienst, liebe Schwestern und Brüder im Herrn,
jeder von uns hat diese Worte schon einmal gehört oder vielleicht auch gelesen. Vielleicht auf einer Hochzeit oder einer Taufe, oder auf sonst irgendeinem Moment. Gerne nutzt man diesen Text aus der Heiligen Schrift für solche Gottesdienste. Aber dieser Text gilt nicht nur für solche Momente unseres Lebens. Ich habe dieser Homilie die Überschrift gegeben: "Christ sein". Viele sind der Meinung das man Christ ist, allein durch die Taufe und manche gehen noch gelegentlich zum Gottesdienst in die Kirche. Aber ist das alles was Christ sein bedeutet?
Ist es nicht oft so, das wenn es darauf ankommt wir eher unser Christ sein vergessen, oder zumindest die Bedeutung davon? Im großen sind es die Konfessionen, die nicht zueinander finden können, vielleicht auch nicht wollen. Man ist mehr damit beschäftigt, Gegenargumete gegen die anderen zu finden, als zu schauen was sie eint und den Streit eher schlichtet. Im Kleinen sind es aber auch die Menschen, die gemeinsam in einer Strasse wohnen und der eine immer damit beschäftigt ist, zu schauen welches Verstöße und Fehler der Nachbar macht. In der Familie, die kleinste Zelle unseres Lebens, in der man sich zerstreitet und beschimpft, mit den schlimmsten Ausdrücken und vielleicht sogar Gerichte bemüht, anstatt zu versuchen den Streit zu schlichten, miteinander auszukommen und als Familie zu leben.
Ist es das was Jesus meint, mit dem als Christ zu leben?
In der Heiligen Schrift, sagt uns Jesus zusammenfassend in einem Satz, was er meint mit dem Christ sein: "Liebet einander so wie ich euch geliebt habe". Oben in dem Text aus 1. Korinther 13,4-7 sagt er uns sogar sehr deutlich, was er mit Liebe meint. Und wenn wir die Heilige Schrift uns so anschauen und auch aufmerksam lesen, so finden wir immer wieder Stellen, indem sie uns sagt, was es wirklich heißt, als Christ zu leben. Selbstverständlich gehört es zum Christ sein dazu, getauft zu werden und die Sakramente zu empfangen, besonders das der Eucharistie, aber ist dies alles?
Wenn wir Lukas 6,38 lesen, müsste es uns schon die Augen öffnen. Dort lesen wir:" Gebt, und euch wird gegeben werden: Ein gutes, gedrücktes, gerütteltes und überlaufendes Maß wird man in euren Schoß geben; denn mit demselben Maß, mit dem ihr messt, wird euch wieder zugemessen werden." Das heißt die Liebe die wir unserem Nächsten schenken, die bekommen wir auch wieder zurück. Wenn nicht sofort, aber sie kommt. Aber es heißt noch viel mehr. Es heißt auch das wenn wir etwas schlechtes oder gar böses jemanden schenken, so bekommen wir auch das zurück. Die Frage die wir uns stellen müssen ist, ob wir das so möchten? Wenn uns jemand etwas Böses oder Schlechtes zukommen lässt, so können wir us ganz gelassen auf unseren Herrn verlassen, denn er sagt uns in Römer 12,17-21: "Vergeltet niemanden Böses mit Bösem; seid bedacht auf das, was ehrbar ist vor allen Menschen. Wenn möglich, soviel an euch ist, lebt mit allen Menschen in Frieden. Rächt nicht euch selbst, Geliebte, sondern gebt Raum dem Zorn;denn es steht geschrieben: Mein ist die Rache, ich will vergelten, spricht der Herr. Aber wenn dein Feind hungrig ist, gib ihm zu essen; wenn er durstig ist, gib ihm zu trinken; denn wenn du dieses tust, wirst du feurige Kohlen auf sein Haupt sammeln. Lass dich nicht von dem Bösen überwinden, sondern überwinde das Böse mit dem Guten." Bestimmt nicht einfach, was der Herr da von uns verlangt, aber man kann es in seiner Liebe schaffen. Wir müssen diese Liebe vordringen lassen und dann schaffen wir es auch das Böse nicht vordringen zu lassen. Wir kennen ja Sätze von Menschen, denen Schlechtes oder Böses widerfahren ist, wie: "Der kann auf der Strasse liegen, dem werde ich bestimmt nicht helfen. Wenn wir so denken, dann haben wir das Böse zugelassen und sind nicht in der Liebe unseres Herrn. Sondern wir müssen immer bereit sein, jeden, auch unseren Feind immer und immer wieder zu helfen, dann haben wir die Liebe zugelassen und uns an sein Wort gehalten.
Dies heißt es im Alltag Christ zu sein. Dann sind wir in der Liebe, die der Herr einem jedem von uns schenkt. Und um das auch wirklich umzusetzen, hat er uns einen Katalog gegeben, wie wir uns am besten verhalten sollen. Ich möchte hier nur zwei wichtige erwähnen. Zu der ersten sei noch gesagt, das viele von uns, die bösen und schlechten Gedanken der ersten Zeit sofort laut aussprechen. Wir alle wissen wie schwer es ist, ein ausgesprochenes Wort, welches man in den Raum geworfen hat, wieder zurück zu nehmen. Dazu gibt der Herr uns in Psalm 34,14-15 einen Rat, ja ein gutes Verhaltensmuster, welches man mit ein wenig Übung auch gut umsetzen kann. Wir lesen im Psalm 34,14-15: "Bewahre deine Zunge vor dem Bösen, und deine Lippen, damit sie nicht Trug reden. Weiche, vom Bösen und tue das Gutes, suche Frieden und jage ihm nach!" lst bevor man redet, also man in Rasche etwas sagt, lieber nachdenken und lieber etwas Gutes sagen. Dies kostet Überwindung, aber es geht. Niemand hat gesagt, das es einfach ist als Christ zu leben, aber in der Liebe Christi schafft man es. Denn er trägt uns und hilft uns in allen Lagen unseres Lebens.
Noch eine letzte Stelle aus der Heiligen Schrift möchte ich hier aufführen und zwar aus Kolosser 4,5-6, wo wir lesen: "Wandelt in Weisheit gegenüber denen, die draußen sind, die gelegende Zeit auskaufend. Euer Wort sei allezeit in Gnade, mit Salz gewürzt, so dass ihr wisst, wie ihr jedem Einzelnen antworten sollt." Der Herr gibt uns in unserem inneren immer Hilfe. Das heißt, er gibt in uns ein, wie wir reagieren sollen. Nur, das Böse und Schlechte vertreibt, das Hören können auf unseren Herrn. Es vertreibt die Liebe, und der Herr ist die Liebe. Also nicht so sehr auf die "aber" Worte hören. Zum Beispiel: "Aber der hat mir das angetan, dann tue ich ihm das an...." Das behindert die Liebe, den Herrn, sondern zu versuchen, die Liebe vordringen zu lassen. Die Liebe die ich zu Anfang dieser Homilie als Eingangstext genommen habe, aus 1. Korinther 13,4-5.
Mehr auf den Herrn hören, als auf unsere Enttäuschtheit. Niemand hat gesagt, das es einfach ist, als wirklicher Christ zu leben, aber der Herr ist bei uns und steht uns bei. Dies ist eine Übung, ein "Adsum" also ein "Hier bin ich", was wir jeden Tag aufs neue dem Herrn sagen müssen und zu dem wir uns jden Tag aufs neue entscheiden müssen.
" Liebt einander, so wie ich euch geliebt habe und bleibet in meiner Liebe"
Wir sind Katholisch, aber nicht Römisch. Wir sind eine von den Großkirchen RK u. Evgl. unabhängige katholische Kirche die in gültiger apostolischer Sukzession. Jeder kann zu uns kommen ohne Unterschied der Religion, des Geschlechtes oder welch ein Grund einem noch einfällt. Wir feiern die tridentinische Liturgie in Deutsch und Latein. Unsere Geistlichen, egal in welchen Rang sind Ehrenamtlich tätig und werden somit nicht für ihren Seelsorgerdienst bezahlt.
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